Von den Grundlagen der DSGVO bis hin zu praktischen Tipps: Erfahren Sie, wie Sie in der digitalen Ära sicher navigieren und welche Datenfallen Sie unbedingt vermeiden sollten.

von Florian Imgrund, Gründer & Geschäftsführer @ InnoBrain GmbH

Im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz sind Ihre Daten wertvoller denn je. Doch wissen Sie wirklich, welche Informationen Sie bedenkenlos teilen können und welche besser unter Verschluss bleiben sollten? Machen Sie sich mit der Welt des Datenschutzes im Kontext von KI vertraut und rüsten Sie sich mit dem nötigen Wissen aus!

Von den Grundlagen der DSGVO bis hin zu praktischen Tipps: Erfahren Sie, wie Sie in der digitalen Ära sicher navigieren und welche Datenfallen Sie unbedingt vermeiden sollten.

Top tip

Im Bezug auf KI und Datenschutz bedeutet die Angabe von mehr Daten nicht immer gleich ein besseres Ergebnis. Die Einspeisung sensibler Daten kann im schlimmsten Fall sogar erheblichen Schaden verursachen.

Dr. Florian Imgrund

Dr. Florian Imgrund Co-Founder & Tech Lead @ InnoBrain GmbH

Würden Sie Daten Ihres Unternehmens oder Ihrer Kunden mit einem Fremden teilen? Wahrscheinlich nicht, oder? Daher sollten Sie auch keine sensiblen Daten mit einer Künstlicher Intelligenz (KI) teilen, denn im Grunde genommen ist das nichts anderes. Man kann nie sicher sein, wie die Daten, die man einer KI anvertraut, genutzt werden.

In der Immobilienbranche, in der der Wettbewerb stetig zunimmt und Technologie immer wichtiger wird, ist der Datenschutz unerlässlich. KI bietet zwar enorme Vorteile, birgt jedoch auch Risiken. Welche Daten sind sicher und welche sollten Immobilienmakler lieber nicht mit KIs teilen?

Datenschutz & KI

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Welche Gefahren bringt die Kommunikation mit einer KI mit sich?

KI & Datenschutz

Um zu verstehen, welche Daten man bedenkenlos einer KI übergeben kann, muss man die potenziellen Gefahren kennen. Jede personenbezogene Information über einen (potenziellen) Käufer, Mieter oder Verkäufer unterliegt dem Datenschutzrecht - das wissen Sie.

Beispiel: Ein Immobilienmakler verwendet eine KI-Anwendung, um potenzielle Käufer basierend auf ihren Vorlieben und bisherigen Immobiliensuchen automatisch zu segmentieren. Dabei werden persönliche Daten wie Name, E-Mail-Adresse, Telefonnummer und sogar Notizen aus vorherigen Gesprächen in die KI eingegeben. Ein potenzieller Käufer erfährt davon und ist verärgert darüber, dass seine Daten ohne seine ausdrückliche Zustimmung verwendet wurden. Er zieht in Betracht, rechtliche Schritte einzuleiten, da seine personenbezogenen Daten ohne eine klare Rechtsgrundlage verarbeitet wurden.

KI & Urheberrecht

Es besteht das Risiko einer Urheberrechtsverletzung, wenn generierte Inhalte Ähnlichkeiten mit urheberrechtlich geschützten Werken, insbesondere Texten oder Bildern, aufweisen. Dies kann problematisch sein, wenn die künstliche Intelligenz ohne entsprechende Genehmigung solche Materialien auf Anfrage erstellt.

Beispiel: Ein Immobilienunternehmen nutzt eine KI, um automatisch Beschreibungen für Immobilienanzeigen zu generieren. Die KI wurde mit Daten von verschiedenen Immobilienportalen trainiert. Eine der generierten Anzeigen enthält Textpassagen, die stark einer Anzeige eines Konkurrenten ähneln. Der Konkurrent bemerkt dies und beschuldigt das Unternehmen der Urheberrechtsverletzung, da die KI im Wesentlichen seinen ursprünglichen Text kopiert und leicht abgewandelt hat.

KI & Unternehmensgeheimnisse

Ein Unternehmen kann auch in Schwierigkeiten geraten, wenn der KI Unternehmensgeheimnisse, wie Codes oder Besprechungsnotizen, zugespielt werden.

Beispiel: Ein Immobilienentwicklungsunternehmen verwendet eine KI, um den besten Standort für ein neues Bauprojekt zu ermitteln. Dabei werden interne Dokumente, Marktanalysen und Besprechungsnotizen in die KI eingespeist. Ein Mitarbeiter des Unternehmens nutzt die KI jedoch auch für andere Zwecke und lädt versehentlich vertrauliche Informationen über zukünftige Projekte und Investitionen hoch. Ein Konkurrent erhält Zugang zu dieser KI und entdeckt die vertraulichen Informationen, wodurch das Unternehmen einen strategischen Vorteil verliert und möglicherweise finanziellen Schaden erleidet.

Welche spezifischen Risiken der Datenverarbeitung gibt es in der Immobilienbranche?

Unzureichende Anonymisierung

Bei der Analyse von Marktdaten oder Kundendaten besteht das Risiko, dass Daten nicht ausreichend anonymisiert werden. Dies kann dazu führen, dass einzelne Personen oder Unternehmen identifiziert werden können.

Beispiel: Ein Immobilienportal veröffentlicht eine KI-generierte Analyse über die Vorlieben seiner Nutzer. Obwohl die Daten als "anonym" gekennzeichnet sind, können durch Kombination von Wohnort, Einkommensklasse und Suchhistorie einzelne Nutzer identifiziert werden.

Fehlende Einwilligungen

Immobilienmakler sammeln eine Vielzahl von Daten über potenzielle Käufer, Mieter oder Verkäufer. Ohne eine klare und informierte Einwilligung zur Datenverarbeitung durch KI können rechtliche Probleme entstehen.

Beispiel: Ein Maklerbüro nutzt eine KI, um automatisch passende Immobilien für Kunden vorzuschlagen. Dabei werden ohne Zustimmung der Kunden auch Daten wie Familienstand oder Beruf in die KI eingespeist, um bessere Vorschläge zu generieren.

Diskriminierung durch Algorithmen

KI-Modelle könnten, wenn sie nicht korrekt trainiert oder überwacht werden, zu diskriminierenden Entscheidungen führen, z.B. bei der Bewertung von Kreditwürdigkeit oder Mietinteressenten.

Beispiel: Ein Immobilienverwaltungsunternehmen setzt eine KI ein, um die Bonität von Mietinteressenten zu prüfen. Da die KI hauptsächlich mit Daten aus wohlhabenden Gegenden trainiert wurde, benachteiligt sie systematisch Antragsteller aus sozial schwächeren Gebieten.

Datenlecks und Sicherheitsverletzungen

KI-Systeme, die auf Cloud-Infrastrukturen basieren, könnten anfällig für Hacks oder Datenlecks sein, wodurch sensible Immobiliendaten gefährdet werden könnten.

Beispiel: Ein Immobilienportal nutzt eine Cloud-basierte KI, um den Wert von Immobilien zu schätzen. Ein Hackerangriff legt jedoch Tausende von Nutzerdaten offen, darunter auch Informationen über noch nicht veröffentlichte Verkaufsabsichten.

Abhängigkeit von Drittanbieter-Tools

Viele Immobilienunternehmen könnten auf Drittanbieter-KI-Tools angewiesen sein, ohne die genauen Datenverarbeitungspraktiken oder -protokolle dieser Tools zu kennen.

Beispiel: Ein Immobilienmakler verwendet ein KI-Tool eines Drittanbieters, um den besten Verkaufspreis für eine Immobilie zu ermitteln. Später stellt sich heraus, dass das KI-Modell so trainiert wurde, dass die Daten abgegriffen werden können und an andere Makler weiterverkauft werden können, was zu einem Wettbewerbsnachteil führt.

Rechtliche Grauzonen

Die Kombination von Immobiliendaten und KI befindet sich in vielen Rechtsordnungen in einer rechtlichen Grauzone. Ohne klare gesetzliche Leitlinien könnten Unternehmen unbeabsichtigt gegen Datenschutzgesetze verstoßen.

Beispiel: Ein Immobilienentwicklungsunternehmen nutzt eine KI, um den besten Standort für ein neues Projekt zu ermitteln. Dabei werden öffentlich zugängliche Daten und private Datenbanken kombiniert. Einige der verwendeten Daten fallen jedoch in eine rechtliche Grauzone, was zu rechtlichen Auseinandersetzungen führt.

Wie funktioniert die richtige Datenerhebung für die Nutzung von KIs?

Immobilienmakler verwaltet Daten

Die Datenverarbeitung, sei es für die Kundenakquise oder Marktanalysen, benötigt immer eine Rechtsgrundlage. Einwilligungen sind hierbei Gold wert, müssen aber korrekt eingeholt werden.

Deswegen sollte man:

  • Echte Daten vermeiden: Bei der Nutzung von KI-Tools für Marktanalysen sollten echte Kundendaten, wo möglich, anonymisiert werden.
  • Dokumentation ist Pflicht: Jede Datenverarbeitung, insbesondere bei Kundendaten, sollte sorgfältig dokumentiert werden.
  • Kunden informieren: Transparenter Umgang mit Daten fördert das Vertrauen und kann sogar ein Verkaufsargument sein.

Um die Gefahr eines Rechtsstreits zu minimieren, sollten Immobilienmakler die folgenden Schritte beachten:

  • Rechtsgrundlage sicherstellen: Vor allem bei Marketingaktionen.
  • Datenquellen prüfen: Woher stammen die Daten, die in die KI eingespeist werden?
  • Sicherheitsmaßnahmen treffen: Daten sollten immer verschlüsselt werden, besonders wenn es um finanzielle Informationen geht.

Zusammenfassung

In einer Zeit, in der Künstliche Intelligenz die Immobilienbranche revolutioniert, stehen Immobilienmakler vor einer aufregenden Zukunft voller Potenzial. Die Vorteile reichen von effizienteren Arbeitsabläufen bis hin zu tieferen Einblicken in die Bedürfnisse ihrer Kunden. Doch inmitten dieser enormen Chancen dürfen wir niemals die damit einhergehende große Verantwortung aus den Augen verlieren.

Ein bewusster Umgang mit Daten ist nicht nur eine rechtliche Anforderung, sondern auch ein entscheidender Faktor für den nachhaltigen Geschäftserfolg. Der Schutz der Privatsphäre und die ethische Nutzung von Informationen müssen stets an erster Stelle stehen. Kunden vertrauen uns nicht nur ihre Daten an, sondern auch ihre Träume und Hoffnungen in Bezug auf ihr zukünftiges Zuhause. Wir haben die Pflicht, dieses Vertrauen zu wahren und unsere KI-Systeme so zu gestalten, dass sie die Bedürfnisse unserer Kunden respektieren.

Wenn Sie Fragen oder Anmerkungen zum Blogartikel haben, zögern Sie nicht uns zu kontaktieren. Interesse an einer neuen Website, optimierten Prozessen, einem SEO-Service oder einem BI-Tool? Auch in diesem Fall, zögern Sie nicht uns zu kontaktieren oder buchen Sie sich gleich einen Ersttermin.

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