Was ist Canva
Canva ist ein einfaches Design-Programm im Browser: Bild hochladen, Elemente per Drag & Drop einfügen, Helligkeit & Farben anpassen. Plus „magische“ KI-Werkzeuge, die Objekte entfernen, ersetzen oder ergänzen können. Inzwischen zählt das Tool zu den beliebtesten Design-Tools am Markt.
Was kostet Canva?
Es gibt eine kostenlose Variante für Basisaufgaben und eine Bezahlvariante („Pro“ - September 2025: 12€ im Monat) mit sehr vielen Vorlagen und Zugriff auf erweiterte Tools.
Praxis-Fazit: Wer regelmäßig grafisch arbeitet und kein Photoshop-Profi ist, fährt mit Canva Pro am besten, weil die wichtigen Funktionen freigeschaltet sind und im Alltag wirklich Zeit sparen.
Canva für virtuelles Staging: Unser Praxisbericht
1. Titelbild verschönern (Wetter & Licht)
Ziel: Die Außenaufnahme einer Immobilie verschönern. Gutes Wetter und ansprechende Farben. Das erste Bild das Kunden sehen soll überzeugen!
Bewertung:
Mit der Canva-eigenen Funktion “Magic Edit”, überzeugt die Bearbeitung leider nicht. Der entsprechende Ausschnitt wurde zwar erkannt, das Ergebnis sieht jedoch extrem unrealistisch aus. Realistische Ergebnisse sind möglicherweise durch mehrfaches Bearbeiten und verschiedene Prompts möglich.
Besser hingegen klappt es mit der App “Virtual Staging AI" in Canva (die Funktionsweise wird in Anwendung 2 erklärt):
2. Virtuelles Staging
Ziel: Ausstattung einer Immobilie verändern für wohnliche Bilder des Objekts.
2.1 Möbel hinzufügen
Bewertung:
Realistische Möbel und der bestehende Raum wurde nicht unrealistisch verändert. Virtuelles Staging ist geglückt.
2.2 Möbel entfernen
3. Sensible Daten entfernen (Hausnummer, Kennzeichen, Klingelschilder)
Bewertung:
Das Entfernen von Bestandteilen ist in Canva sehr einfach mit dem “Magic Eraser” möglich. Ein Standard KI-Tool das als Auswahl beim Bearbeiten von Bildern erscheint. Die Erkennung von Hausnummern ist hier kein Problem.
Anders sieht es beim Entfernen einzelner Möbel oder dem Weichzeichnen von Text aus. Das gewünschte Objekt wird zwar sehr zuverlässig erkannt und entfernt. Aber die “Lücke” die hinterlassen wird, ist leider oft sofort erkennbar und nicht sehr realistisch.
Verpixeln / Weichzeichnen:
Das unkenntlich machen von einzelnen Bild-Bestandteilen ist in Canva sehr intuitiv per Pinsel-Tool möglich. Dazu muss ein Bild ausgewählt werden. Dann auf “Bearbeiten” und schließlich auf “Weichzeichner” klicken. Nun kann man mit der Maus die Bereiche “bepinseln” die verschwommen sein sollen.
Fazit:
Kurz gesagt: Von den eingebauten Canva-Werkzeugen überzeugt im Alltag vor allem der Weichzeichner. Damit lassen sich Hausnummern, Klingelschilder oder Kennzeichen sehr schnell und zuverlässig unkenntlich machen. Das gezielte Entfernen einzelner Möbelstücke ist aktuell noch nicht zuverlässig. Hier liefert Google Gemini als Alternative aktuell die besseren Ergebnisse.
Für Virtuelles Homestaging ist die in Canva integrierte App „Virtualstaging AI“ unsere Empfehlung. Mit ihr lassen sich leere Räume möblieren und vorhandene Möbel entfernen. Das klappt deutlich besser als mit den reinen KI-Pinseln von Canva. Deshalb empfehlen wir „Virtualstaging AI“ auch unabhängig von Canva als eigenständiges KI-Tool für Makler (https://www.virtualstagingai.app/).
Preisgestaltung der “Virtualstaging AI” App: In Canva kann man 10 Credits (entspricht 10 Bearbeitungen) ausprobieren. Danach kosten 100 Credits 25 US-Dollar. Beim Anbieter direkt gibt es andere Abo-Modelle (https://www.virtualstagingai.app/prices): Dort wird meist die Anzahl der Bilder begrenzt, ohne Limit bei den Bearbeitungen eines einzelnen Bildes. Unser Rat: Einfach ausprobieren, welche Variante besser zum eigenen Workflow passt und den Dienst dort nutzen, wo er für Sie günstiger ist.
Gesamtbewertung:
Canva als Design-Tool bleibt eine klare Empfehlung, auch wenn es derzeit für Home-Staing wenig Nutzen bietet. Selbst wenn Sie es nicht fürs Staging einsetzen, können Sie damit viele grafische Inhalte für Exposés, Social Media und Präsentationen erstellen, auch ohne Designer-Ausbildung.